Apr 10 2017

Cum-Ex-Deals von Erwin Müller

Die Schweizer Sarasin-Bank versprach zwölf Prozent Rendite dem schwäbischen Milliardär Erwin Müller. Er steckte sein Geld in Fonds, die gezielt die Staatskasse plünderten. Nun will er es zurück: Von der Plünderung beim Fiskus will er nichts gewusst haben.

Sein Imperium hat er mit dem Verkauf von Zahnbürsten, Duschgel und Parfüm aufgebaut. Allerdings floss sein hart erarbeitete Geld des schwäbischen Vorzeige-Unternehmers auch in fragwürdige Geschäfte, die längst Staatsanwälte, Gerichte und die Politik in Atem halten: sogenannte Cum-Ex-Deals, mit denen ein Heer aus Bankern und Beratern jahrelang systematisch die Staatskasse plünderte. Seit über drei Jahren klagt der Drogerie-König gegen die Schweizer Sarasin-Bank, die ihm die dubiosen Investments vermittelt, oder wie Müller sagt, ihn mit arglistiger Täuschung dazu verleitet hatte. Erwin Müller fühlt sich betrogen und fordert rund 50 Millionen Euro zurück. Die Klage läuft schon seit 2013, doch Müller und seine Bank stritten um den Gerichtsstand. In Ulm beginnt nun das Prozess.



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